Myelolipome in der Hundemilz treten nicht nur in der "typischen“ Form kleiner, hyperechogener, oft gefassassoziierter Zufallsbefunde auf, sondern konnen voluminose Ausmasse annehmen und bei entsprechender Grosse rupturieren. Somit konnen sie klinischsymptomfrei bleiben oder aber unspezifische Masseneffekte beziehungsweise lebensbedrohliche Rupturepisoden entwickeln.Anhand der vorliegenden Fallserie von sechzehn Hunden mit Milz-Myelolipomen scheint es empfehlenswert, als Zufallsbefund (verdachts-)diagnostizierte Myelolipome nicht prinzipiell als unbedenklich zu kategorisieren. Stattdessen sollten Risikofaktoren wiezum Beispiel Kapselkontakt, absolute Grosse, das Grossenwachstum im Verlauf oder das Vorliegen von Kavernen beurteilt und im zeitlichen Verlauf kontrolliert werden. Erscheint einer dieser Parameter besorgniserregend, sollte auch bei der VerdachtsdiagnoseMyelo-lipom eine elektive Splenektomie in Erwagung gezogen werden. Die Ultraschalluntersuchung ist dabei diagnostisch nichtlaeweisend, aber aufgrund des oft charakteristischen Erscheinungsbildes gut geeignet, die Verdachtsdiagnose "Myelolipom“ zu stellen und die oben genannten Risikofaktoren zu beurteilen.